.   Dream Work 152k download Image

Musik:
Verleih:
© 2001
11 min
35mm/CinemaScope
Kiawasch Saheb-Nassagh
Sixpack Film (Wien)
      Eine Frau geht zu Bett, schläft ein und beginnt zu träumen. Dieser Traum führt sie in eine Landschaft aus Licht und Schatten, wie sie in dieser Form nur die klassische Kinematographie hervorzubringen imstande ist.

„Dream Work" ist – nach „L’Arrivée" und „Outer Space" – der dritte Teil meiner CinemaScope Trilogie. Verbindendes formales Element dieser Trilogie bildet eine Technik der Kontaktkopierung, bei welcher gefundenes Filmmaterial in der Dunkelkammer – händisch und Kader um Kader – auf Rohfilm umkopiert wird. Dieser Art verwirkliche ich in einer wörtlichen Weise die zentralen Mechanismen des Traumes zur Bedeutungserzeugung, der Traumarbeit, wie Sigmund Freud sie beschrieben hat: die Verschiebung und die Verdichtung. Die inhaltliche Neuinterpretation des filmischen Ausgangsmaterials geschieht, indem dieses aus seinem ursprünglichen Kontext heraus „verschoben" und zugleich – mittels vielfacher Mehrfachbelichtungen – „verdichtet" wird.

Zudem versteht sich „Dream Work" als eine Hommage an Man Ray, der 1923 in „Le retour á la raison" als erster Künstler mit seinen berühmten Rayogrammen die Kontaktkopierung als Technik der Filmerzeugung verwendet hat. Seine bekanntesten Raygramme – jene von Reißnägeln, Nadeln und Salz – versucht „Dream Work" als erotische Metaphern innerhalb des Traumes des Frau zu interpretieren.


Peter Tscherkassky

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